Diplomatie ist zu einem Schimpfwort verkommen, während Waffenlieferungen in Krisengebiete als moralisch gerechtfertigt verkauft werden. Doch wie kann eine Regierung, die sich als moralisch inszeniert, Waffen in Kriegsgebiete liefern, ohne überhaupt den Versuch zu unternehmen, Konflikte durch Verhandlungen zu lösen? Das ist kein Ausdruck von Werteorientierung, sondern von moralischer Verwahrlosung, meint Michael Lüders, BSW-Spitzenkandidat für Sachsen-Anhalt. Frieden braucht Verhandlungen, nicht Waffen. Es ist Zeit, dass Deutschland aufhört, sich als Handlanger internationaler Konflikte zu profilieren, und stattdessen Verantwortung übernimmt – mit echter Diplomatie und einer Politik, die Kriege verhindert statt befeuert.