Leserbrief zum Kommentar von Markus Peters „Woidke kommt Wagenknecht zu weit entgegen“ im Weser Kurier am 28.11.2024

Sehr geehrte Damen und Herren!

Markus Peters kritisiert, Ministerpräsident Woidke aus Brandenburg sei Sahra Wagenknecht „zu weit entgegen“ gekommen. Er habe sich darauf eingelassen, die von Bundeskanzler Scholz angekündigte Stationierung von US-Raketen auf deutschem Boden „kritisch zu sehen“. Damit sei er „kremlnahen Positionen der Wagenknecht-Partei weit entgegen“ gekommen und habe „seinen Kanzler und seinen Verteidigungsminister in den Senkel“ gestellt. „Well done“ würde der Engländer sagen: „Gut gemacht.“ Denn die Kritik dieser Raketen- Stationierung ist zum einen sachlich geboten und zum anderen Ausdruck einer lebendigen Diskussionskultur in der SPD, davon bräuchte es mehr. Statt dessen wirft Peters dem SPD-Ministerpräsidenten vor, er würde „keine bundespolitischen Skrupel“ kennen, weil er seine Gesundheitsministerin von den Grünen fristlos entlassen hat, die der Gesundheitsreform von Lauterbach zustimmen wollte. Damit habe sich Woidke „endgültig als erpressbar erwiesen“, kritisiert Peters. Doch das Gegenteil ist richtig, Woidke hat Selbstbewusstsein gezeigt und neue politische Spielräume gewonnen. Ein wahres Vorbild für weitere couragierte Sozialdemokraten, wie viele werden es sein?

Mit freundlichem Gruß

Walter Ruffler (Bremen, 29.11.2024)