Sehr geehrte Damen und Herren!
Der Bauunternehmer Olaf Mosel möchte im Gete - Viertel (Ostpreußische Straße) eine "Klimaschutzsiedlung" errichten, die von der bremischen Energieagentur "Energiekonsens" zertifiziert und mit einem entsprechenden "Label" versehen wird. Könnte man das Klima persönlich fragen, würde es sich vermutlich vehement gegen diese "Schutzsiedlung" aussprechen. Denn zur Zeit befindet sich auf dem 2,9 ha großen Areal ein Wald, und für das Klima gibt es nichts besseres als viele Bäume. Deshalb wurde das Gebiet im "Landschaftsprogramm Bremen 2015" des damaligen grünen Umweltsenators Joachim Lohse auf Karte A als "Biotopkomplex von hoher Bedeutung" und auf Karte E zusammen mit den Parzellen der "Gartenfreunde Tannenberg e.V." als innerstädtische Grünfläche mit hoher Bedeutung "für das Erleben von Natur und Landschaft" bewertet. Wenn nun aber die von Olaf Mosel angedachte "Schutzsiedlung" wie geplant errichtet wird, wird für die Bäume kein Platz mehr sein. Als langjähriger Pächter eines Kleingartens und unmittelbarer Nachbar des Wäldchens werde ich den erhebenden Anblick der drei gewaltigen Zedern vermissen, die einer Reihe der üblichen kubischen "townhouses" und den dazugehörigen Carports weichen müssen. Kann man ein neues Wohngebiet nicht auch so anlegen, dass man pflegeleichter mit dem alten Baumbestand umgeht - auch wenn sich dann nicht alle Wohneinheiten realisieren lassen und sich die Gewinnmarge reduziert? Das Klima wäre froh darüber und viele Anlieger und erholungssuchende Spaziergänger auch.
Über eine Veröffentlichung würde ich mich freuen.
Mit freundlichem Gruß
Walter Ruffler (13.11.2021)
Anm.: abgedruckt im WK am 20.11.2021