Mit Stand: 10. Februar 2021 liegt nun ein fragwrüdiger Entwurf einer "Vereinbarung zur Durchführung der Initiative "Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss" vor, zwischen der Bundesrepublik Deutschland (Bund), vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), der Bundesagentur für Arbeit (BA), vertreten durch die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen (RD-NSB), und der Freien Hansestadt Bremen, vertreten durch die Senatorin für Kinder und Bildung (SKB), die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport (SSJIS), und die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa (SWAE). Darin ist u.a. zu lesen:
"2.2 YouConnect - IT-Verfahren als Unterstützung der rechtskreisübergreifenden Fallarbeit in Jugendberufsagenturen
Um die gemeinsame Fallarbeit der Sozialleistungsträger SGB III, SGB II und SGB VIII technisch zu unterstützen, arbeiten das BMAS und die BA an datenschutzrechtlich abgesicherten Möglichkeiten. Seitens der BA wird nun ein IT-Verfahren namens „YouConnect“ eingeführt und den Partnerakteuren aus Jobcenter und Jugendhilfe zur Verfügung gestellt. Es wird sich bei dem IT-Verfahren um einen „digitalen Konferenztisch“ handeln, der es den Trägern einer Jugendberufsagentur ermöglicht, gemeinsame Fallbearbeitungen, Dokumentationen und Absprachen durchführen zu können. Das datenschutzrechtliche Einverständnis des jeweiligen jungen Menschen wird dabei im System hinterlegt. Ziel ist es, Jugendliche passgenauer unterstützen und Doppelförderungen vermeiden zu können. Nach Möglichkeit sollen die eigenen IT-Verfahren der jeweiligen JBA-Akteure an das IT-Verfahren YouConnect angeschlossen werden können. Wo dies nicht möglich ist, wird der Zugang über ein Webportal sichergestellt. Der Betrieb hat noch im Jahr 2020 begonnen."
Die hiermit nun rechtkreisübergreifend, digital, totalverfolgten Jugendlichen haben nach der Logik dieser so wohltätig klingenden Jugendberufsagenturen
- nicht etwa wegen der aktuellen Wirtschaftskrise (tausende kleine und mittlere Unternehmen gehen wegen der verfügten Berufsverbote in Insolvenz)
- nicht etwa wegen fehlender Ausbildungstellen und fehlender überbetrieblicher (sozialpädagogisch geförderter) Ausbildungstellen,
- nicht etwa wegen der finanziell ausgetrockneten Jugendberufshilfe nach SGB VIII,
keine Perspektive, sondern angeblich weil sie nicht genug informiert seien und weil sie (wenn sie die angebotenen "Parkmaßnahmen" nicht annehmen) als nicht "aktvierungswillig" ettiketiert werden können; und dann dann "hört der Spaß auf", dann drohen ihnen Sanktionen.