Das Bremer Friedensforum und "aufstehen Bremen" luden ein zur Vorführung des Dokumentarfilms “Ithaka | A father. A family. A fight for justice.” am Dienstag, 6. Dezember, um 20.15 Uhr im ausverkauften "Cinema im Ostertor". Ein angeregtes Publikumsgespräch gab es danach - trotz der späten Stunde - mit Niels Ladefoged (Regisseur, Journalist und preisgekrönter Dokumentarfilmer) sowie Craig Murray (Journalist, Historiker, Blogger und Menschenrechtsaktivist). Sie riefen dazu auf, sich an die Veantwortlichen in den Regierungen zu wenden und sie in respektvoller Weise darum zu bitten, sich für Assange öffentlich einzusetzen. Stella Assange wollte ursprünglich auch kommen, musste aber leider kurzfristig absagen.
Zum Hintergrund des Films:
Der Dokumentarfilm zeigt, wie weit die reichsten und mächtigsten Nationen in der Geschichte der Welt gehen, um ihre Verbrechen zu verbergen. Es trifft den Kern dessen, wie die Pressefreiheit und der investigative Journalismus vor unseren Augen abgebaut werden. Ithaka behandelt den Kampf um Julian Assange, einen Mann, der mit seiner Vorstellung von Gerechtigkeit die Organisation WikiLeaks gründete, um Whistleblowern eine sichere Plattform zu bieten Verbrechen von Regierungen öffentlich zu machen. Die von WikiLeaks veröffentlichten Informationen haben unzählige Missstände ans Licht gebracht, darunter Kriegsverbrechen, Korruption und Umweltskandale. Für diese revolutionäre journalistische Arbeit wurde Julian Assange gefeiert und mit Preisen überhäuft, doch ist es genau dieser Journalismus für den die USA seine Auslieferung fordern. Da Julian Assange im Falle einer Auslieferung an die USA eine 175-jährige Haftstrafe droht, sehen sich seine Familienangehörigen mit der Aussicht konfrontiert, ihn für immer an den Abgrund des US-Justizsystems zu verlieren. Dieser Kampf zwischen David und Goliath ist eine persönliche Angelegenheit – und da sich Julians Gesundheitszustand im Londoner Hochsicherheitsgefängnis stetig verschlechtert, tickt die Uhr. Sehr eindrücklich und sensibel portraitiert dieser Film einen unermüdlichen Vater bei seinem internationalen Kampf um das Leben seines Sohnes und eine Ehefrau, die um den Vater ihrer Kinder kämpft. Wir dürfen nicht wegschauen, denn dieser gefährliche Präzedenzfall betrifft uns alle."
Stella Assange (Foto, s.u.) wuchs im südlichen Afrika auf, bevor sie für ihr Studium nach Schweden, Spanien und dann ins Vereinigte Königreich zog, wo sie Politik und Recht (SOAS, Oxford) studierte. Sie lernte Julian Assange 2011 in London kennen, als sie seinem internationalen Anwaltsteam beitrat. Sie haben zwei gemeinsame Kinder (geboren 2017 und 2019). Stella und Julian heirateten im März 2022 im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Südosten von London. Begleitet wird Stella Assange von Niels Ladefoged, Journalist und preisgekrönter Dokumentarfilmer. Er führt Regie und produziert zum Nachdenken anregende, unabhängige Dokumentarfilme und auch Videojournalismus, für eine Reihe von Medien. Kürzlich hat er als Cinematographer an dem Dokumentarfilm "Ithaka" mitgewirkt. UND von Craig Murray, Journalist, Historiker, Blogger und Menschenrechtsaktivist. Er war von 2002 bis 2004 britischer Botschafter in Usbekistan, bis er als Whistleblower die Anwendung von Folter aufgedeckt hatte. Murray gilt als langjähriger Freund von Julian Assange und mit seiner umfangreichen Berichterstattung über Gerichtsverfahren Assanges als einer der wichtigsten Unterstützer.
#FreeAssange #FreeAssangeNOW (Fotos:Hartmut Drewes)