Am 4. September 1970 (vor 50 Jahren) wurde Salvador Allende demokratisch zum Präsidenten gewählt. Das chilenische Volk jubelte.
Das US-Imperium war aber nicht bereit in "seinem Hinterhof" eine sozialistische Regierung zu tolerieren. Durch einen lange vorbereiteten CIA gesteuerten Putsch (Henry Kissinger war der wichtigste Drahtzieher) wurde die Regierung am 11. September 1973 gewaltsam gestürzt. Das war eine der vielen völkerrechtswidrigen Regime Changes des US-Imperiums. Tausende Chilenen wurden in der Folge gefoltert und getötet oder mussten fliehen.
Nach dem Putsch übernahm der General Pinochet diktatorisch die Macht. Die neoliberalen "Chicago Boys" von Milton Friedman übernahmen die wirtschaftliche Steuerung Chiles. Bis heute müssen die Chilenen und Chileninnen darunter leiden: Privatisierung der Daseinsvorsorge, elende Arbeitsbedingungen, grenzenlose Ausbeutung, Bildung und Hochschulen als rentable Investorenprojekte, nationale Ressourcen wurden ausländischen Investoren ausgeliefert. Friedrich August von Hayek, Gründer des neoliberalen Think Tanks "Mont Pelerin Society", wurde ein Freund Pinochets. Er sagte in der chilenischen Presse (El Mercurio 12.4.81): „Ich persönlich würde einen liberalen Diktator gegenüber einer demokratischen Regierung, der es an Liberalismus mangelt, bevorzugen.“
In Bremen trafen sich viele Exilchilenen zu einer der größten Exil-Comunidades. In Erinnerung an den ebenfalls getöteten weltberühmten chilenischen Dichter, steht eine Pablo-Neruda-Büste in Bronze in Bremen-Horn-Lehe auf dem Campus der Universität Bremen, an der Enrique-Schmidt-Straße. Infos über weitere Denkmähler in Deutschland, z.B. in Erinnerung an den getöteten Musiker Victor Jara, finden sich unter diesem LINK.