Zu einem Sonntags-Spaziergang für Frieden und Konversion an Europas größtem Truppenübungsplatz mit Besuch des sowjetischen Kriegsgefangenen-Friedhof Oerbke lud die Friedensaktion Lüneburger Heide am Sonntag, 5. Juli, um 11 Uhr in Bad Fallingbostel, Vogteistr. 1, zwischen Rathaus und Eisdiele, ein. Rund 70 Friedensfreund*innen und Antimilitarist*innen, darunter Aktive aus dem Bremer Friedensforum, haben dann auch in Bad Fallingbostel gegen das NATO-Manöver "DEFENDER Europe 2020 Plus" demonstriert.
Zwischen Bergen und Bad Fallingbostel sollen 600 schwer bewaffnete US-Krieger ab 10. Juli heißen Krieg üben. Allerlei Kriegsgerät steht bereits seit Monaten im Lager Oerbke-Ost. Auf dem Truppenübungsplatz ist Häuserkampf und Nachtschießen in Wohnortnähe möglich. Das Großmanöver „Defender Europe2020“ ist Corona-wegen „eingefroren“, soll aber nun in kleinerer Form als „Defender Europe2020 plus“ stattfinden. Während vom US-Truppenabzug geredet wird, kommen neue GIs. Und in Polen trainieren sogar 6000 polnische und US-amerikanische Soldat*innen vor Russlands Grenze. Auf dem TrÜbPlatz zwischen Bergen und Bad Fallingbostel probten schon die Nazis den Überfall auf die Sowjetunion 1941. Hier ließen sie zigtausende sowjetische Kriegsgefangene elendig verrecken. Jetzt machen NATO und USA wieder mobil gegen Russland. Am Wochenende des US-Nationalfeiertages wird vielerorts demonstriert: "Ami go home and take away your military bullshit!" Statt Rüstungsausgaben zu erhöhen, brauchen wir zur Abmilderung wirtschaftlicher Folgen der weltweiten Corona-Pandemie jeden Euro für Gesundheit und Soziales und – nicht nur in USA - für Bekämpfung sozialerUngleichheit und Überwindung des Rassismus. Friedenspolitik ist auch Solidarität mit Verfolgten und Unterdrückten. Unterstützen wir die US-Friedens- und Bürgerrechtsbewegung: Black livesMatter! (Friedensaktion Lüneburger Heide, H-D Charly Braun, DGB, Bahnhofstr.17, 29614 Soltau)