Eine mobile Aktion/flash-mob der DFG-VK Bremen am 12. Februar 2021 in Bremen. Damit wurde aufmerksam gemacht auf das Schicksal der tausenden von Kindern und Jugendlichen, die weltweit als Soldat:innen in bewaffneten Konflikten kämpfen. Die meisten von ihnen werden zum Dienst an der Waffe gezwungen. Kinder und Jugendliche zu militärischen Diensten heranzuziehen verstößt gegen die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen.
Die auffälligen Schilder, mit denen die Teilnehmer auch in Bus und Straßenbahn zum Marktplatz fuhren, erregten großes Interesse. Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, die Minderjährige in ihre Armee aufnehmen: Die Bundeswehr wirbt gezielt an Schulen und im öffentlichen Raum um die Gunst von Kindern und Jugendlichen. Wir fordern den Stopp jeder Art von militärischer Werbung bei Kindern und Jugendlichen!
Epilog
Im Jahr 2004 führte ein Bündnis von Kinderrechts- und Menschenrechtsorganisationen in Deutschland den Red Hand Day am 12. Februar ein. Die Politiker werden aufgefordert sich auch international für Kinderrechte einzusetzen.
Als weiterer Werbetrick, um Minderjährige als Soldaten anzuwerben, muss die vom Verteidigungsministerium (Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU) ab April 2021 startende Kampagne „Dein Jahr für Deutschland – freiwilliger Wehrdienst im Heimatschutz“ gewertet werden. Das Bündnis „Unter 18 Nie – Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ kritisiert das Pilotprojekt.
Das neue Rekrutierungsformat soll Jungen und Mädchen ab 17 Jahren ansprechen und soll mehr junge Menschen für die Bundeswehr begeistern. Rund ein Fünftel der bisherigen Bewerber:innen – konkret 339 von 1.800 – sind minderjährig. Die Bundeswehr missachtet erneut den internationalen Konsens, dass Minderjährige nicht eingezogen werden sollen – und den mehr als 150 Staaten weltweit einhalten. Die Bundesregierung muss endlich die wiederholten Aufforderungen des UN-Ausschusses für Kinderrechte umsetzen und das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre hochsetzen.