Dort sollen jährlich bis zu 250.000 Tonnen Feucht-Klärschlamm aus ganz Nordwestdeutschland mit LKW angekarrt, prozessiert und dann verbrannt werden.
Es geht um einen schmutzigen Deal lange bevor die Bürger:innen einbezogen wurden und um Profit von einer ganzen Reihe von Investoren! Der Klärschlamm müsste gar nicht verbrannt werden. Dass er nicht mehr auf die Äcker gekippt werden darf ab 2025, ist sehr gut, aber er müsste in der Nähe der Kläranlagen sinnvoll unter Rückgewinnung nützlicher Bestandteile recycelt werden. Solche Monsteranlagen sind typisch für kapitalistische Monsterkonzerne. Es gibt umweltschonendere und dezentralere Verfahren der Klärschlammbehandlung bzw. Phosphorgewinnung, z.B. das Pyrolyse-Verfahren. Ohne "System Change" wird es nicht gehen.
Die Bewohner*innen von Oslebshausen und Gröpelingen müssen in unser aller Interesse in ihrem Kampf gegen diesen Wahnsinn unterstützt werden, hier ist ihre WEB-Seite: www.bi-oslebshausen-und-umzu.de Auch auf Facebook, Twitter und Instagram sind sie präsent.
Wer in den hippen stadtzentralen Vierteln wohnt und meint das beträfe ihn/sie nicht, sei gewarnt. Bei Nord & Nordwestwind atmen alle Bremer*innen incl. Kinder die trotz aller Filter aus dem Schornstein geblasenen Schadstoff-Emmissionen ein.
Diese Monster Klärschlammverbrennungsanlage darf nicht aufs Industriehafengebiet, was ja Hafengebiet ist und eigentlich nicht vorgesehen ist für die inzwischen 23 Müll verarbeitenden Betriebe dort; auch noch direkt neben den Wohn- und Erholungsgebieten. Gut, dass das Kohlekraftwerk dort endlich abgeschaltet wird, dafür haben wir oft genug mit tauenden demonstriert. Aber den Profit getriebenen Deal mit der swb AG, die wiederum gehört der EWE AG, die wiederum ist zu 25% eine profitable Kapitalanlage von ADRIAN (Private Equity = Heuschrecke, mit AXA verbandelt), sollten wir zurückweisen.
Lasst es nicht zu einer Genehmigung dieses Ökodesasters und dieser Geldverschwendung kommen! Kein Bau dieser ökonomisch und ökologisch unsinnigen Monoverbrennungsanlage! Übrigens: die nicht unerheblichen (und in der Form nicht verwertbaren) Aschen dieses Monsters kommen erst mal auf die Deponie, die bald aus allen Nähten platzt. Wir kennen dieses kapitalistische Prinzip: "Nach mir die Sintflut". Erst die Dinger hinbauen und über den Abfall "reden wir später".
Wer verstehen will, warum eine Regierungskoaltion aus SPD, Grüne und Linke so ein Unsinnsprojekt, auch gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Oslebshauser, vorantreibt, der muss sich in die dahinter stehenden Profitinteressen der vielen involvierten Aktiengesellschaften und Kapitalanleger vertiefen. Auf einer Pressekonferenz werden wir dazu mit Sicherheit nichts hören. Und unser Öffentlich Rechtlicher Rundfunk gibt leider diesen Kapitalinteressen mehr Raum als den Bürgern. Eine Demokratisierung der Rundfunkräte wäre dringlich.