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Bremen, 14.11.2022
Bezahlbarer Wohnraum in Bremen ist weiterhin knapp - und die Aussichten auf Besserung schlecht. Zu diesem Ergebnis kommt das Bündnis für Wohnen. Rodolfo Bohnenberger von aufstehen bremen erklärt hierzu:
Das Bremer "Bündnis für Wohnen" entpuppt sich eher als ein "Bündnis für teures Wohnen". Dort trifft sich die Landesregierung mit den Vertretern der Bremer Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft; andere Initiativen dürfen als Feigenblätter mit am Tisch sitzen. Das "Bündnis für teures Wohnen" setzt sei eh und je auf Mehrung der Profite der Wohnungswirtschaft, bei gleichzeitigem systematischem Abbau der Sozialwohnungen; von ca. 80.000 (1991) auf aktuell nur noch 7442 (2021) in Bremen, weniger noch als 2020. Wesentliche Ziele, im Koalitionsvertrag von SPD, B90 Die Grünen und DIE LINKE formuliert, sind - wie zu erwarten - geplatzt.
Seit Aufhebung der Wohnungsgemeinnützigkeit durch die CDU/FDP-Bundesregierung vor über 30 Jahren führt der geförderte, gemeinnützige Wohnungsbau nur noch ein Schattendasein und immer mehr Sozialwohnungen fallen aus der viel zu kurzen Bindung. Da kann niemals "gegenangebaut" werden und bei den jetzigen Zinsen ist erst recht zappenduster. All das wissen die Regierungspolitiker in Bremen, verschleiern aber regelmäßig die Ursachen.
Das Ergebnis der Politik der Bremer Landesregierung seit Jahrzehnten, egal in welcher Zusammensetzung, ist Abverkauf (und Querfinanzierung des Haushalts damit) von kommunalem Grund und Boden an Investoren mit Orientierung an der Maximalrendite. Diese Investoren sind keine Wohlfahrtsorganisationen, sondern bauen - von unwesentlichen staatlich subventionierten Ausnahmen abgesehen - hochpreisige Wohnungen und verkaufen bzw. vermieten so teuer wie möglich und treiben damit Verdrängungsprozesse einkommensärmerer Menschen aus den innerstädtischen Quartieren voran (Gentrifizierung). Die Zahl der Wohnungslosen und Obdachlosen wird damit erhöht, nicht gesenkt. In dieser Analyse von #aufstehen bremen von 2019 ist das ausführlich dargelegt [https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/theme-styles/ag-wohnen/812-soziale-spaltung-in-bremen-und-hintergruende-der-unbezahlbaren-mieten-2].
In 2022-2024 wird es aber erst so richtig schlimm, selbst die Wirtschaftswoche [https://www.wiwo.de/politik/deutschland/balzli-direkt-vier-prozent-bauzins-radikalisieren-die-deutschen/28757316.html] ist da ehrlicher als Bürgermeister Bovenschulte, Bausenatorin Schäfer und Wirtschaftssenatorin Vogt in ihrer Presseerklärung vom 8. November 2022 [https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/bremer-buendnis-fuer-wohnen-zieht-positive-bilanz-409295?asl=bremen02.c.732.de]:
"Die Mieten steigen, die Nebenkosten explodieren und der Traum von den eigenen vier Wänden fällt flach. ... [Es zeichnet sich] "neben der Energiekrise immer deutlicher eine Wohnkrise ab. Der Plan der Regierung, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, gilt trotz aller konzertierten Aktionen als illusorisch. Die Baukosten sind schlicht zu hoch. Derweil steigen die Mieten weiter, die Nebenkosten explodieren, und der Traum von den eigenen vier Wänden fällt spätestens seit dieser Woche als Exitstrategie auch flach. Die Immobilienzinsen klettern auf vier Prozent, was Wohneigentum ohne Erbschaft oder viel Eigenkapital unerschwinglich macht. Den Deutschen droht das Schicksal eines einig Volk von frustrierten Mietern. Und das dürfte der Politik gehörig einheizen. Ein paar Tausend Euro Wohneigentumsförderung helfen da nicht mehr. .... "
Der Krieg in der Ukraine bzw. die Russische Föderation, wie die Bremer Landesregierung in ihrer Pressemitteilung zu suggerieren versucht, ist ganz bestimmt nicht dafür verantwortlich; damit lenkt das Parteienkartell im beginnenden Bürgerschaftswahlkampf vom eigenen Versagen ab. Die Energiepreisexplosion ist das Ergebnis einer US-hörigen, sinnlosen und absurden Sanktionspolitik, die am Kriegsgeschehen rein gar nichts ändert, dafür aber als Bumerang zu einem Wirtschaftskrieg gegen die eigene Bevölkerung geworden ist. Bundes- und Landesregierungen brechen ihren Amtseid, in dem sie sich selbst verpflichtet haben, zum Wohle des deutschen Volkes, bzw. der Bremer Bürger zu handeln.
Was wir brauchen, um bezahlbare Wohnungen, bezahlbare Energie für Durchschnittsbürger und Unternehmen in Bremen in ausreichendem Umfang zu gewährleisten, ist ganz bestimmt nicht dieses herrschende Parteienkartell, das immer offensichtlicher "America first"-Interessen vertritt.
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#aufstehen Bremen schließt sich der folgenden Erklärung an:
Die deutsche Friedensbewegung war in den letzten vier Jahrzehnten, aber auch schon davor (Ostermarsch), Diffamierungen und Verleumdungen ausgesetzt. Früher wurde oft mit der Unterstellung gearbeitet, diese Bewegung sei ein Erfüllungsgehilfe Moskaus. Heutzutage behaupten diffamierend Personen und Gruppen, die sich selbst der linken Szene zurechnen, von der Friedensbewegung, dass diese Verbindungen zu Organisationen habe, die der Querfront, den Verschwörungstheoretikern oder gar dem rechten Spektrum zuzurechnen sind.
Die Friedensbewegung lässt sich von diesen Angriffen nicht beirren, von Angriffen, die sogar die Haltung gegen Waffenlieferungen in die Ukraine als verantwortungslos diskreditieren.
Die Friedensbewegung wird weiter Militarisierung und Rüstung, die Kriege nicht nur in Europa, sondern in vielen Regionen der Welt befeuern, verurteilen. Sie wird weiter für Diplomatie und Gesprächsbereitschaft auf internationaler Ebene und die Forderung nach weltweiter Abrüstung eintreten.
Diese Einstellung verbinden das Bremer Friedensforum und die AG Frieden und Antimilitarismus, Die Linke Bremen eng mit dem Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung. Wir stehen solidarisch an seiner Seite.
Hartmut Drewes, Cornelia Barth
Bremer Friedensforum, AG Frieden und Antimilitarismus (DieLinke Bremen)
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Viele Bremer, darunter auf #aufstehen Bremen beteiligte sich an der Demonstration in Hamburg am 1. Oktober (dezentraler bundesweiter Aktionstag 2022). Auf der Auftaktkundgebung beim Altonaer Bahnhof hielt u.a. Reiner Braun (International Peace Bureau) eine aufrüttelnde Rede, die die kommenden Herausforderungen der Friedensbewegung herausstrich.
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Pressemitteilung, Bremen 13.04.2022 Aufruf zum Ostermarsch Bremen
Gegen deutsche Waffenlieferungen. NEIN zum Krieg - Raus aus der Nato. Das Völkerrecht gilt für alle! Nein zu Heuchelei und Doppelmoral.
“Es ist richtig, dass wir gegen völkerrechtswidrige Kriege energisch vorgehen, aber wir müssen mit gleichem Maßstab überall messen, sonst werden wir niemals Frieden auf der Welt erreichen.” (Oskar Lafontaine)
Die gute Nachricht: Kriege sind kein Naturgesetz. Die überwältigende Mehrheit aller Menschen will keinen Krieg und lehnt Gewalt strikt ab. Egal ob die russische, die ukrainische oder die deutsche Bevölkerung - niemand will in Kriege verwickelt werden und andere Menschen töten. Aber die schlechte Nachricht ist: Kriege sind ein “Bombengeschäft“ für eine kleine aber einflussreiche Minderheit von Rüstungs- und Kriegsprofiteuren, die ihre Macht und ihren Reichtum vergrößern will. Diesen Finanzzockern ging es noch nie um Demokratie, Menschenrechte oder Humanität, sondern um die rücksichtslose Eroberung von Absatzmärkten und Rohstoffquellen. Der sogenannte „Krieg gegen den Terror“ in Nahost und Nordafrika (allesamt Öl & Gasländer) kostete allein bis 2015 ca. 1,3 Millionen Menschenleben.
Diese Macht- und Geldeliten handeln nicht nach dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung, sondern verfolgen ihre eigenen Interessen. Das ist vor allem wieder in diesen Tagen deutlich spürbar angesichts der Heuchelei und Doppelmoral der Bundesregierung und ihrer westlichen Partner: Während die Invasion in der Ukraine geächtet wird, wird Erdogan, der seit 4 Jahren unter Duldung der NATO illegal Krieg in Nordsyrien führt, von Außenministerin Baerbock und Kanzler Scholz hofiert. Während Russland „wirtschaftlich ruiniert“ und Nord Stream II auf Geheiß Washingtons gestoppt
wird, macht Wirtschafts- und Klimaminister Habeck in der „blüten-reinen Öko-Demokratie“ in Katar den Bückling, um Gas zu organisieren.
Lasst euch nicht vor den Militarisierungskarren spannen!
Wir brauchen Deeskalation, Friedensverhandlungen und Diplomatie. Seit Jahrzehnten überfallen die selbsternannten „Koalitionen der Willigen“, meist das US-Imperium und NATO-Staaten, andere souveräne Staaten. Eine friedliche und gerechte Welt ist nur möglich, wenn zukünftig das Völkerrecht als verbindlicher Maßstab für alle gilt, sowohl für Russland als auch für „den Westen“.
Eine gerechte Welt müssen wir gemeinsam aktiv einfordern von unserer eigenen Regierung, die gerade genau das Gegenteil macht, indem sie Waffen in einen heißen Konflikt liefert, die Blockbildung zementiert, die Rüstungsspirale weiter hochfährt und weiterhin zulassen will, dass US-Atombomben auf deutschem Territorium stationiert bleiben.
Für eine neutrale Ukraine. Für ein gemeinsames föderales Europa unter Einschluss der Russischen Föderation. Für eine kooperative und multipolare Welt. Für eine souveräne Bundesrepublik! NATO raus!
Ostermarsch Bremen: 16. April 2022, 11h Friedenstunnel – 12h Marktplatz
#aufstehen Bremen
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