Den Deutschen droht das Schicksal eines einig Volk von frustrierten Mietern. Und das dürfte der Politik gehörig einheizen. Ein paar Tausend Euro Wohneigentumsförderung helfen da nicht mehr. Sehr bald wird es wieder um die ganz große Frage gehen, ob es für Wohnen noch so etwas wie einen Marktpreis geben darf."
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"Die Zweifel an den Bilanzen der kriselnden Immobiliengruppe Adler haben eine neue Dimension erreicht. Die Finanzaufsicht Bafin sieht im Jahresabschluss 2019 der Tochter Adler Real Estate drei weitere, teils gravierende Rechnungslegungsfehler. Sie hält dem Konzern unter anderem eine unzulässige Konsolidierung des mit Adler zusammengeschlossenen Unternehmens Ado Properties vor. „Damit waren die Konzernbilanzsumme um 3,9 Milliarden Euro und das Gesamtergebnis um 543 Millionen Euro zu hoch ausgewiesen“, teilte die Bafin in einer Pressemitteilung mit." Quelle: Handelsblatt 17.11.2022 https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilien-fast-vier-milliarden-euro-zu-viel-bafin-findet-gravierende-maengel-in-bilanz-von-adler-real-estate/28797506.html
"ADLER Real Estate (Aktiengesellschaft) verfährt skrupellos mit seinem runtergekommenen Hochhaus in Bremen Huchting, in der Straße Oldeoog 3. Der Weserreport vom 1. Juli 2020 berichtete auf Seite 3 ausführlich über monatelang kaputte Fahrstühle, Klingeln und Briefkästen, Schimmel und defekte Herde. - Adler Real Estate fusionierte Ende März 2020 (siehe Handelsblatt vom 30.03.2020) mit ADO Properties und dem Projektentwickler Consus Real Estate und entwickelt sich in Deutschland mit über 80.000 "Einheiten" (Wachstum eingeplant) im Wert von 8,6 Milliarden Euro zum fünftgrößten Big Player der börsennotierten Wohnungskonzerne, steuergünstig angesiedelt in Luxemburg. Wir sind also Zeuge weiterer Kapitalkonzentration und Monopolisierung, zum Nachteil der ohnehin schon gebeutelten MieterInnen; und auch zum Nachteil von kommunaler Steuerungsfähigkeit und Stadtentwicklung. - Adler Real Estate hat - laut eigenem Internetauftritt - seit 2017 ca. 693 Wohneinheiten in Osterholz-Scharmbeck und Schwanewede, im direkten Einzugsgebiet von Bremen. Deren katastrophaler Zustand und Wohnungsverwaltung wurde im Weserkurier vom 31.05.2019 kritisiert. In der Metropolregion Bremen/Bremerhaven soll Adler Real Estate 2019 nun 873 "Einheiten" mit je durchschnittlich 63 qm Wohnfläche und einer Durchschnittsmiete von 6,28 Euro/qm haben. In Wilhelmshaven ist der Konzern richtig dominierend mit 6.896 Wohnungen, in denen fast 20.000 Menschen leben. Diese Wohnungen gehörten ursprünglich dem gemeinnützigen, städtischen Wohnungsbaunternehmen JADE und wurden ebenfalls privatisiert. Und wer war der Wilhelmshavener Oberbürgermeister von 1986–2011? Eberhard Menzel (SPD)."
Zitiert aus diesem Beitrag: https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/theme-styles/ag-wohnen/505-endlich-die-landesregierung-wendet-nach-fuenf-jahren-endlich-das-wohnungsaufsichtsgesetz-von-2015-an
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In dem sog. "Bündnis für Wohnen" trifft sich die Landesregierung mit den Vertretern der Bremer Immobilienwirtschaft, andere dürfen als Feigenblätter mit am Tisch sitzen. Das "Bündnis für teures Wohnen" setzt sei eh und je auf Mehrung der Profite der Wohnungswirtschaft, bei gleichzeitigem systematischem Abbau der Sozialwohnungen. Von ca. 80.000 (1991) auf aktuell nur noch 7442 (2021) in Bremen. Und die erlauchten Koalitions-Ziele von SPD/Grün/PdL sind - wie zu erwarten - geplatzt.
Seit Aufhebung der Wohnungsgemeinnützigkeit (CDU/FDP Bundesregierung vor über 30 Jahren) fallen immer mehr Sozialwohnungen aus der Bindung (auch in Bremen). Da konnte nicht "gegenangebaut" werden und bei den jetzigen Zinsen ist erst recht zappenduster. All das wissen die Regierungspolitiker in Bremen, loben ihre Verarmungs-Politik in den Himmel und verschleiern regelmäßig die Ursachen.
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Am 20.September 2022 hat Andrej Holm auf Einladung des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf einen Vortrag gehalten. Die gut besuchte Veranstaltung war sehr erfolgreich.
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[Es zeichnet sich] "neben der Energiekrise immer deutlicher eine Wohnkrise ab. Der Plan der Regierung, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, gilt trotz aller konzertierten Aktionen als illusorisch. Die Baukosten sind schlicht zu hoch. Derweil steigen die Mieten weiter, die Nebenkosten explodieren, und der Traum von den eigenen vier Wänden fällt spätestens seit dieser Woche als Exitstrategie auch flach. Die Immobilienzinsen klettern auf vier Prozent, was Wohneigentum ohne Erbschaft oder viel Eigenkapital unerschwinglich macht.
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Aus der Bevölkerung hört man: Es käme ja hoffentlich auch niemand auf die Idee, auf den Grabfeldern von Auschwitz, Sobibor oder Treblinka zu bauen - geschweige denn: eine Bahnwerkstatt. "Darf an so einem Ort gebaut werden?" Unter dem Titel berichtete die Süddeutsche Zeitung über ein Industriegelände in Bremen, auf dem jetzt vergessene Opfer der Nazis ausgegraben werden. Russen und Ukrainer, und nicht nur das macht die Sache kompliziert. (Mehr Infos auf der Facebook Seite der BI Oslebshausen und umzu.)
Verkehrssenatorin Schaefer? Sie schweigt zu Bahnwerkstatt und "Russenfriedhof". Dabei ist sie für die gemeinsamen Ausschreibungen mit der LNVG sowie für das Planfeststellungsverfahren verantwortlich. Wann werden Bürger:innen endlich transparent beteiligt?
Es gibt an der "Oldenburger Kurve" beim Hauptbahnhof einen hervorragenden alternativen Standort für die Bahnwerkstatt von ALSTOM, für die Bremen übrigens nun 50 Mio. Euro zusteuert. Aber der Senat ordnet sich den ALSTOM Standortentscheidungen an der Reitbrake in Oslebshausen unter. Zur Oldenburger Kurve wird gesagt: die dortigen "untergenutzten Bahnanlagen ...sollen ... langfristig ... einer städtebaulichen Lösung zugeführt werden, die der innenstadtnahen Lage entsprechen.“ Haben sich hier in Bremer Hinterzimmern andere profitorientierte Investoren schon ihre Claims gesichert? Wir berichteten bereits hier.
Übrigens: Wer glaubt, dass ALSTOM sich bei der Wartung von Zügen in der #Bahnwerkstatt auf der Reitbrake auf die Züge des Expresskreuzes Bremen beschränken wird, glaubt vermutlich auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen.
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