Für die Treffen der Aktionsgruppe Frieden bitte unter Termine nachschauen, da es gelegentliche Abänderungen gibt.
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Fassungsloses Entsetzen über den Angriff der israelischen Armee auf ein Flüchtlingszeltlager in Rafah! Weltweit wurde der Angriff verurteilt; zuerst von den arabischen Staaten, dann von Frankreich, Spanien, der EU; schließlich sogar von der deutschen Außenministerin. Schon am 26. Mai in der Nacht versammelten sich viele Menschen aus der palästinensischen und muslimischen Community. Am 27. Mai um 20.30 Uhr rief die Palästinensische Gemeinde erneut zum Protest auf; ungefähr 300 Menschen hatten sich zur Trauer um die Toten und zum Protest vor dem Bremer Hauptbahnhof zusammengefunden.
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Seit nunmehr 7 Monaten ruft die Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung an jedem Wochende (so auch am 25.05.2024) zu Solidaritäts-Demonstrationen und Kundgebungen auf.
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Seit mehreren Jahren begeht der Verein „Deutsch-Russischen Friedenstage Bremen e.V.“ zusammen mit anderen Organisationen wie dem Bremer Friedensforum sowie mit Vertretern und Vertreterinnen der russischsprachigen Community in Bremen den 9. Mai als den Tag des Sieges über den deutschen Faschismus an den Gräbern sowjetischer Zwangsarbeiter auf dem Osterholzer Friedhof in Bremen. Zahlreich hatten sich Bremer Bewohnerinnen und Bewohner eingefunden, mehr als in den Vorjahren. Auch eine Delegation der Botschaft der Russischen Föderation war von Berlin nach Bremen angereist, um einen Kranz niederzulegen. Die Vertreterin Swetlana Junkejewa sprach sich für gute Beziehungen zwischen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland aus und hob lobend die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten im Bereich der Pflege der Gräber der Gefallenen im Zweiten Weltkrieg hervor.
Wolfgang Müller, Vorsitzender des Vereins „„Deutsch-Russischen Friedenstage Bremen e.V.“ begrüßte zu Anfang alle Anwesenden, insbesondere die Delegation der Russischen Botschaft. Anschließend sprach Pastor i.R. Hartmut Drewes. Er beklagte in Deutschland die Verdrängung und Unterschlagung der Tatsache, dass die Sowjetunion die größten Opfer für die Befreiung Deutschlands und die Beendigung des Zweiten Weltkriegs gebracht habe. Stattdessen führe die Bundeswehr im Rahmen der NATO große Manöver bis an die Grenzen Russlands durch. Andererseits gab Drewes seiner Freude darüber zum Ausdruck, dass die Veranstaltungen der Deutsch-Russischen Friedenstage seit ihrem Bestehen großes Interesse und starke Beteiligung zu verzeichnen hätten. Das mache deutlich, dass viele Menschen in unserem Land für ein friedliches Miteinander mit dem russischen Volk seien. Jürgen Borchert trug sein Gedicht „Memorandum für alle Deutschen die für Krieg werben und für solche die sich werben lassen“ vor. Zum Schluss gab Irene Baumann in Deutsch und Russisch zu bedenken, dass durch die Opfer der Sowjetunion die russische Kultur und die russische Sprache erhalten geblieben sind. Es nahmen am Gedenken auch Personen anderer Nationen teil. Man sieht es an den Flaggen von Venezuela und Kuba. Für russische Musik sorgte durch Gesang mit Gitarrenbegleitung Vladimir Papadopoulos, und er wurde von mehreren Anwesenden gesanglich unterstützt. Der Gedenkstunde schlossen sich noch viele Gespräche an.
Text und Fotos: Hartmut Drewes; Nr. 09 von Sönke Hundt
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Im Bremer Stadtteil Oslebshausen befanden sich während der Zeit des Zweiten Weltkriegs an die zehn Lager mit sowjetischen und polnischen Zwangsarbeitern. Diese Menschen, damals noch sehr jung, zwischen 14 und 20 Jahre alt, wurden von den deutschen Truppen in besetzten Gebieten gefangengenommen und nach Deutschland deportiert. Viele von ihnen überstanden diese Zeit bei schwerer Arbeit, geringer Ernährung und unzulänglicher Kleidung nicht und wurden in Massengräbern verscharrt. Erst Anfang der fünfziger Jahre wurden viele, aber längst nicht alle Leichen exhumiert und auf den Osterholzer Friedhof überführt. Erst in kürzester Zeit wurde auf Drängen der „Bürgerinitiative Oslebshausen und Umzu“ und des Bremer Friedensforum das Territorium des sogenannten „Russenfriedhofs“ durch Archäologen nochmals freigelegt, und es wurden noch über 60 Skelette und weitere menschliche Knochenreste gefunden.
Besonders dieser Menschen wurde am Tag der Befreiung besonders gedacht. Horst Otto vom Verein „Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V.“ forderte, „die Mehrheit unseres Landes für eine Politik zu gewinnen, die auf Friedensfähigkeit setzt und neue Brücken der Verständigung mit Russland baut!“ Bernd Brejla von der „Bürgerinitiative Oslebshausen und Umzu“ beschrieb die Anstrengungen in Oslebshausen, den Bau einer Eisenbahnwerkstatt über dem ehemaligen Massengrab der sowjetischen Zwangsarbeiter zu verhindern, und Ulrich Stuwe von VVN-BdA Bremen sagte: „Besonders perfide war, es sowjetische Zivilistinnen und Zivilisten und Soldatinnen und Soldaten nach Deutschland zu deportieren, um sie hier vornehmlich für die Rüstungsindustrie und Landwirtschaft auszubeuten. Ihnen wurden dabei so wenig Nahrungsmittel und notwendige Hygiene gestattet, dass sie im großen Maßstab an Hunger und Krankheiten verstarben. Beispielsweise waren von den circa 5 Millionen nach Deutschland verbrachten sowjetischen Kriegsgefangenen bei ihrer Befreiung kaum noch 2 Millionen am Leben.
Vladimir Papadopoulos sang während des Gedenkens russische Lieder, unterstützt von einigen der russischsprachigen Community in Bremen.
Text und Fotos (siehe unten): Hartmut Drewes und Rodolfo Bohnenberger - Video: Rodolfo Bohnenberger
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Stimmen aus Deutschland zum Jahrestag der Befreiung 8.Mai 2024:
Schluss mit der Dämonisierung Russlands - Diplomatie statt Waffenlieferungen - Rückkehr zu einer Politik der Entspannung und gleichen Sicherheit
Das fordert eine Initiative aus der Friedensbewegung im Vorfeld des 79. Jahrestages der Befreiung am 8. Mai. Unter der Losung „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ sendet sie „Stimmen aus Deutschland zum Jahrestag der Befreiung“ nach Russland. Deutschland, so ihre Forderung, dürfe nicht kriegstüchtig werden, „es muss endlich nachhaltig friedensfähig sein.“
Mit dieser Initiative aus der Friedensbewegung sollen gekappte Partnerbeziehungen nach Russland wiederbelebt, der 8. Mai in der Tradition der Rede des Richard von Weizsäckers von 1985 als „Tag der Befreiung“ begangen und die Aufforderung des damaligen Bundespräsidenten eingelöst werden: „Lernen Sie miteinander zu leben, nicht gegeneinander“ betont die Initiative friedenlinks, die in der Erklärung unterstreicht das „Frieden in Europa nur mit Russland möglich ist.