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Sehr geehrter Herr Hagedorn,
in Ihrem Kommentar "Ein Abgrund" schreiben Sie: "Eine Erkenntnis aus der Pandemie ist, dass sie schonungslos offenlegt, wie Mitmenschen ticken. Sie lässt uns tief hineinblicken in die Seele des anderen und offenbart nicht selten Abgründe."
Darf man diese Aussage auch auf Ihren Kommentar anwenden?
Welcher Abgrund motiviert Sie, die vermutlich 16 Millionen nicht Geimpften als Konsumenten von "Entwurmungsmitteln" und als "politisch Verirrte" zu diffamieren? Das liegt so ziemlich auf der Ebene der "Covidioten" der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken. Was trieb Gesundheitsminister Spahn zu dem Satz: "Wahrscheinlich wird am Ende des Winters so ziemlich jeder in Deutschland geimpft, genesen oder gestorben sein"? 16 Millionen weitere Corona-Tote bis Frühlingsanfang?
Ihr Kollege Jan W. Schäfer kommentiert zutreffend heute in der BILD-Zeitung: "Hört auf mit der Angstmache!" "Wieder einmal schürt ein Top-Politiker bewusst Angst vor dem Tod - um vom eigenen Versagen und dem der Regierung abzulenken" - solche Kommentare vermisse ich im Weser-Kurier, BILD traut sich.
Die Verwendung gefälschter Impfpässe zeugt keineswegs von "krimineller Energie und Rücksichtslosigkeit" wie Sie meinen, sondern es ist ein verzweifelter Versuch, den Schikanen der Politik gegen nicht Geimpfte zu entkommen, um weiter am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. So macht die 2G-Regel gesundheitspolitisch keinen Sinn, da sie Gesunde und negativ Getestete z.B. vom Besuch von Gaststätten, Restaurants, Kinos und Theatern ausschließt, während infizierte Geimpfte rein dürfen. So schreibt BILD am 19.11.2021 völlig zutreffend: "Auch Ungeimpfte sollten mit aktuellem negativen Test Zutritt bekommen. So hat es z.B. Impf-Weltmeister Israel gemacht" (Anlage).
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Sehr geehrte Damen und Herren!
Der Bauunternehmer Olaf Mosel möchte im Gete - Viertel (Ostpreußische Straße) eine "Klimaschutzsiedlung" errichten, die von der bremischen Energieagentur "Energiekonsens" zertifiziert und mit einem entsprechenden "Label" versehen wird. Könnte man das Klima persönlich fragen, würde es sich vermutlich vehement gegen diese "Schutzsiedlung" aussprechen. Denn zur Zeit befindet sich auf dem 2,9 ha großen Areal ein Wald, und für das Klima gibt es nichts besseres als viele Bäume. Deshalb wurde das Gebiet im "Landschaftsprogramm Bremen 2015" des damaligen grünen Umweltsenators Joachim Lohse auf Karte A als "Biotopkomplex von hoher Bedeutung" und auf Karte E zusammen mit den Parzellen der "Gartenfreunde Tannenberg e.V." als innerstädtische Grünfläche mit hoher Bedeutung "für das Erleben von Natur und Landschaft" bewertet. Wenn nun aber die von Olaf Mosel angedachte "Schutzsiedlung" wie geplant errichtet wird, wird für die Bäume kein Platz mehr sein. Als langjähriger Pächter eines Kleingartens und unmittelbarer Nachbar des Wäldchens werde ich den erhebenden Anblick der drei gewaltigen Zedern vermissen, die einer Reihe der üblichen kubischen "townhouses" und den dazugehörigen Carports weichen müssen. Kann man ein neues Wohngebiet nicht auch so anlegen, dass man pflegeleichter mit dem alten Baumbestand umgeht - auch wenn sich dann nicht alle Wohneinheiten realisieren lassen und sich die Gewinnmarge reduziert? Das Klima wäre froh darüber und viele Anlieger und erholungssuchende Spaziergänger auch.
Über eine Veröffentlichung würde ich mich freuen.
Mit freundlichem Gruß
Walter Ruffler (13.11.2021)
Anm.: abgedruckt im WK am 20.11.2021
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Mit dem Verdienstkreuz am Bande wurde Herr Oskar Splettstößer vor kurzem für seine 25-jährige ehrenamtliche Arbeit als Vorsitzender und Gründungsmitglied der Bremer Tafel von unserem Bürgermeister Andreas Bovenschulte ausgezeichnet. Da wird wieder einmal das Pferd von hinten aufgezäumt! Anstatt bedarfsgerechter Regelsätze für ein menschenwürdiges Existenszminimum werden Almosen verteilt und dafür wird sogar das Verdienstkreuz vom Bürgermeister verliehen.
Es wird sogar dafür geworben, dass abgelaufene Lebensmittel für die Tafel gespendet werden können. Ich habe nichts dagegen, wenn Lebensmittel an Bedürftige verteilt werden, aber es wird so dargestellt, dass Bedürftige Menschen 2. Klasse sind. Bedürftige sollen selbst entscheiden können, ob sie die angebotenen abgelaufenen Lebensmittel essen oder sich selbst im Geschäft Ware kaufen. Aber die Not zwingt sie dazu zur Tafel zu gehen.
Eine Forderung des Aktionsbündnisses „AufRecht bestehen“* beinhaltet bedarfsgerechte Regelleistungen! Mindestens 600 Euro/Monat für ein menschenwürdiges Existenzminimum. Alle Bedürftigen sollen gleichermaßen Zugang zu Lebensmitteln, Wohnraum, Bildung und Kultur erhalten. Arbeitslos zu sein, bedeutet für viele Ausgrenzung; aber es ist keine Schande, sondern vielmehr die Aufgabe unserer Politiker diese Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Allerdings sind die Jobcenter und Agenturen für Arbeit unter den Bedingungen der Corona-Pandemie und ihrer Folgen kaum noch erreichbar, das gilt sogar in akuten Notsituationen. Zudem werden dort Arbeitsplätze bewusst eingespart.
Ein weiterer Affront gegen die Erwerbslosen ist die geplante Erhöhung des Regelsatz um nur € 3,00 bei einer Inflationsrate von mittlerweile 4,5 %. Im September 2021 betrug die Arbeitslosenquote in Bremen 10,3 Prozent. Deutschlandweit lag die Arbeitslosenquote im September bei 5,4 Prozent. Bremen ist seit Jahrzenten die Stadt mit der höchsten Arbeitslosenquote!
Im Jahr 2019 lebten rund 2 Millionen Personen in Deutschland in Haushalten, die ihre Wohnung oder ihr Haus aus finanziellen Gründen nicht angemessen heizen konnten, das waren 2,5 % der Bevölkerung. Das ist eine traurige Bilanz. Auch die Stromsperren müssen aufgehoben werden. Bei ver.di Bezirk Bremen –Nordniedersachsen und der der GEW Bremen gibt es einen Erwerbslosenausschuss bzw. einen Arbeitskreis zur Erwerbslosenpolitik für alle Mitglieder dieser
beiden Einzelgewerkschaften. Mitstreiter:innen sind herzlich willkommen!
Dipl.-Päd. Klaus Schiesewitz
* Das Bündnis ‚AufRecht bestehen‘ wird getragen von der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO), „ARBEITSLOS – NICHT WEHRLOS“ Wolfsburg (ANW), Gruppe Gnadenlos Gerecht Hannover, Gewerkschaftliche Arbeitslosengruppe im DGB-KV Bonn/Rhein-Sieg, Frankfurter Arbeitslosenzentrum e.V. (FALZ), Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen (KOS), Tacheles e.V. Wuppertal, ver.di Bundeserwerbslosenausschuss, Widerspruch e.V. Bielefeld sowie vielen örtlichen Bündnissen und Initiativen
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Ungeachtet meiner ablehnenden Haltung gegenüber diesem militaristischen Ritual aus Preußen- und NS-Zeit, es gibt nichts zu feiern. Erinnert wurde an die 59 deutschen Opfer, aber nicht an die Drohnenangriffe auf Zivilisten - und andere Kriegsverbrechen der westlichen Länder in Afghanistan. 243.000 Menschen sind nach Schätzungen durch den sogenannten "War on Terror" gestorben. Jahrelang haben Politiker und Militärs behauptet, dass der Bundeswehreinsatz Afghanistan nachhaltig verändert habe. Das schnelle Vorrücken der Taliban und der Fall von Kabul zeigen deutlich: eine einzige große Illusion.
Vor dem Kriegseinsatz mit allen schrecklichen Konsequenzen hat die Friedensbewegung von Anfang an gewarnt. Als Tiefpunkt ging das Massaker von Kundus in die Geschichte ein, als ein deutscher Offizier Zivilistinnen und Zivilisten bombardieren ließ. Nach 20 Jahren lautet die Bilanz: Krieg ist keine Lösung. Alle Investitionen vor allem in die afghanische Armee waren letztlich herausgeschmissenes Geld.
Offensichtlich drückt sich die offizielle Politik um eine echte Aufarbeitung. Ein Untersuchungsausschuss muss seine Arbeit aufnehmen. Alle weiteren Auslands-Kriegseinsätze gehören auf den Prüfstand. Denn auch in Mali ertüchtigt die Bundeswehr angeblich erfolgreich - wie in Afghanistan - das lokale Militär. Militärische Interventionen führen zwangsläufig in Desaster und müssen beendet werden.
Ekkehard Lentz
Anmerkung: veröffentlicht 19.10.2021 Weser Kurier, Bremen
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Es ist erstaunlich, mit welcher Inbrunst manche TAZ-Autoren all diejenigen diskreditieren, die es wagen, staatliche Corona-Maßnahmen zu kritisieren. So wirft Matthias Meisner einer Zwickauer Professorin eine "Entgleisung" vor, weil sie die 2G und 3G-Vorschriften als ausgrenzende und stigmatisierende Maßnahmen kritisiert hat, und ihr Versuch, Lehren aus der deutschen Geschichte zu ziehen, wird skurrilerweise als "NS-Verbrechen relativierender Facebook-Post" abgetan. Die Behörde stößt ins gleiche Horn und spricht von einem "unverantwortlichen, geschichtsvergessenen Missbrauch der Meinungsfreiheit" (!) und droht "arbeitsrechtliche Konsequenzen" an. Dabei sind 2G und 3G ausdrücklich als Druckmittel für nicht Geimpfte gedacht, um sie mürbe zu machen, damit sie sich schließlich einen "Piks" verpassen lassen. Den Vogel schießt ohne Frage die schwarz-grüne hessische Landesregierung ab, die nun auch Lebensmittelgeschäften erlaubt, die 2G - Regelung anzuwenden und sie dazu mit der Aufhebung der Maskenpflicht für die Kunden ködert. Will diese Landesregierung nicht geimpfte BürgerInnen in den Hungertod treiben? Dass Journalismus auch anders geht, zeigt ausgerechnet die BILD-Zeitung in einem Kommentar von Filipp Piatov am 15.10.2021:
"Es war eine rote Linie der Corona-Maßnahmen: Die Grundversorgung muss für alle Menschen jederzeit sichergestellt sein. Jetzt wird sie überschritten. Die hessische Landesregierung hat Supermärkten erlaubt, ungeimpfte Bürger auszusperren. Die Regierung stellt nicht mehr sicher, dass alle Menschen, ob geimpft oder ungeimpft, Brot, Milch und Eier kaufen können, wann und wo immer sie wollen. Und nein, das ist keine 'freiwillige Entscheidung' der Betriebe, 2G einzuführen, wie die Politik es behauptet. Es ist der Staat, der mit seinen strengen Abstands-, Hygiene- und Maskenregeln erst den Anreiz schafft, auf 2G umzustellen. Während andere Länder zur Normalität zurückkehren, schärft Deutschland noch mal nach. Das allein ist schon absurd genug. Aber die Grundversorgung darf nicht angetastet werden. Von keiner Maßnahme, auch nicht für Ungeimpfte. Die 2G-Erlaubnis für Supermärkte muss weg - so schnell wie möglich."
Über eine Veröffentlichung würde ich mich freuen.
Mit freundlichem Gruß
Walter Ruffler (Bremen, 16.10.2021)
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